Hohe Investitionskosten speziell für neue Antriebskonzepte aber auch z. B. für neue IT-Architekturen zwingen die OEMs zur kritischen Reflexion aller Ausgaben. Nicht mehr jede Variante und Ausstattungsoption kann angeboten werden und das Produktportfolio wird gestrafft. Gleiche Komponenten und Baugruppen müssen in verschiedenen Fahrzeugen zur Anwendung kommen, sie können nicht immer wieder neu entwickelt werden.
Automobilzulieferer müssen hierbei einen wertvollen Beitrag beisteuern, indem sie variantenoptimale Lösungen liefern und die Produktarchitektur entsprechend gestalten. Sie können aufzeigen, unter welchen Bedingungen sich eine zusätzliche Variante rechnet und wann eben nicht. Hierbei sollten sie die Komplexitätskosten transparent aufzeigen. Durch ihr Endkunden Know-how können sie eine konsequente Marktsegmentierung betreiben und gezielter ihr Produktprogramm auf ihre Kunden ausrichten und planen.
Gemeinsam müssen nun die Potenziale des Komplexitätsmanagements gehoben werden.
Um sich diesem Anspruch zu nähern, zeigen wir in unserem Journal dieses Mal auf, wie sich OEMs und Automobilzulieferer gemeinsam zum Komplexitätsmanagement aufstellen sollten. Wir erläutern das Vorgehen und stellen dar, wie Data Analytics helfen kann, schneller Transparenz zu erzeugen, um die Komplexität zu steuern und zukünftige modulare Plattformen über geeignete KPIs abzusichern.
Nicht zuletzt müssen die Komponenten auch entwickelt werden. Unser Agilitätsaudit hilft bei der Positionsbestimmung und zeigt schnell auf, ob Ihre Organisation geeignet aufgestellt ist oder noch Theater spielt.
Dr. Stephan Krumm
stephan.krumm@schuh-group.com